SPD Bamberg feiert den 90. Geburtstag von Dr. Hans de With

Veröffentlicht am 24.05.2022 in MdB und MdL

Andreas Schwarz, MdB mit Jubilar Dr. Hans de With (re.)

Einer der ganz Großen im SPD-Unterbezirk (und allgemein der Bamberger Politik-Szene) konnte am vergangenen Wochenende seinen 90. Geburtstag feiern: der frühere Parlamentarische Staatssekretär im Justizministerium und langjährige Bundestagsabgeordnete Dr. Hans de With. Da der Jubilar nicht nur stets aktiv und bei bester Gesundheit ist, sondern seit jeher ein zugewandter, humorvoller und geselliger Mensch, hatten sich zahlreiche Genossinnen und Genossen bei bestem Wetter zu einem fröhlichen Fest im Innenhof der SPD-Geschäftsstelle versammelt. 

Der Bamberger Bundestagsabgeordnete und aktuelle SPD-Unterbezirksvorsitzende Andreas Schwarz hielt die Laudatio auf das bestens gelaunte Geburtstagskind. Schwarz betonte, dass Hans de With wie wohl wenige neben ihm über Jahrzehnte die sozialdemokratische Politik in Bamberg mitgeprägt hatte – von 1968 bis 1993 als Unterbezirksvorsitzender und seitdem als Ehrenvorsitzender. „Wir sind stolz und froh, Dich nicht nur als Nestor, sondern auch stets als Mentor an unserer Seite zu wissen“, beschrieb Schwarz das immer noch enge und vertrauensvolle Verhältnis untereinander. 

Schon 1962 war Hans de With in die SPD eingetreten – um dem „verkrusteten und konservativen Bamberg“ die Stirn zu bieten. Ab 1966 setzte sich der promovierte Jurist im Bamberger Stadtrat für seine Stadt ein, wobei er dieses Mandat 1969 niederlegte, als er zum ersten Mal in den Deutschen Bundestag gewählt worden war. Unter Bundeskanzler Willy Brandt war er in der damaligen Hauptstadt Bonn von 1971 bis 1972 stellvertretender Vorsitzender des Untersuchungsausschusses „Pan International“ und von 1972 bis 1974 Vorsitzender des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung. Als am 16. Mai 1974 Helmut Schmidt zum neuen Bundeskanzler gewählt wurde, wurde de With zum Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesjustizministerium und damit in die Bundesregierung berufen. Die Siebziger waren international ereignisreiche Jahre – der WM-Sieg Deutschlands, Ölkrise und Watergate-Affäre und der Jom-Kippur-Krieg hielten die Welt in Atem. Der „Deutsche Herbst 1977“ mit der Entführung von Hanns-Martin Schleyer und der Lufthansa-Maschine „Landshut“ sowie der folgenden Todesnacht in Stammheim erschütterten Deutschland tief – und waren eine harte Zeit für Bundesregierung und Justizministerium.

Nachdem Helmut Schmidt 1982 durch ein konstruktives Misstrauensvotum gestürzt wurde, legte Hans de With im Oktober seinen Dienst als Parlamentarischer Staatssekretär nieder, behielt aber bis 1994 sein Bundestagsmandat, wo er zahlreiche Sprecherposten innehatte. Selbst nach seinem Ausscheiden aus der aktiven Bundespolitik blieb de With dem Bundestag erhalten: von 1999 bis 2014 war er Mitglied und zeitweise auch Vorsitzender der G10-Kommission des Bundestags, der die Kontrolle über Post- und Briefgeheimnis unterliegt. Auch ehrenamtlich engagierte er sich, u.a. als Beiratsmitglied des Diakonischen Werkes Bamberg-Forchheim.

2008 wurden seine Verdienste von der BayernSPD mit der Georg-von-Vollmar-Medaille honoriert. 1981 hatte de With bereits den Bayerischen Verdienstorden und 1982 das Große Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband der Bundesrepublik Deutschland erhalten. Hinzu kam 1991 der Verdienstorden „Commendatore della Republicca Italiana“. 

Seinen eigentlichen Geburtstag hatte Hans de With am Vortag im Kreis seiner Familie gefeiert - mit seiner Frau, seinen zwei Kindern und seiner Enkelin. Bei Hans de Withs Ehefrau Annrie - ebenfalls einer langjährigen und leidenschaftlichen Sozialdemokratin - bedankte sich MdB Andreas Schwarz, dass sie ihrem Mann immer eine gleichberechtigte und selbstbewusste Partnerin gewesen sei, die ihn immer in seiner Arbeit unterstützt habe. Für die Zukunft freue er sich auf viele weitere gemeinsame Feiern mit den beiden – „ihr seid uns allen ein echtes Vorbild“, so Schwarz abschließend.

 

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