MdL Susann Biedefeld: Auch im Bamberger Land nimmt die Anzahl der Lebensmittelmärkte ab

Veröffentlicht am 23.05.2016 in MdB und MdL

Die Anzahl der Lebensmittelmärkte im Landkreis Bamberg nimmt ab. Das hat eine Schriftliche Anfrage der oberfränkischen SPD-Landtagsabgeordneten ergeben. Während die Anzahl der Lebensmittel-einzelhandelsgeschäfte in der Stadt Bamberg in den letzten zehn Jahren von 33 (Stand 2005) auf 36 (Stand 2015) angewachsen ist, hat sich die Anzahl der Lebensmittelmärkte im Landkreis Bamberg von 84 (Stand 2005) auf 76 (Stand 2015) reduziert. Das entspricht einer Verringerung um fast 10 Prozent. Damit liegt der Landkreis Bamberg genau im bayernweiten Trend. So hat sich die Anzahl der Lebensmittelgeschäfte in Bayern von insgesamt 6.501 (Stand 2005) auf nun 5.883 (Stand 2015) verringert. Das ist ein Minus von 9,5 Prozent.

In sieben Gemeinden im Landkreis Bamberg gibt es inzwischen sogar gar kein Lebensmittel-einzelhandelsgeschäft mehr. Hierzu zählen Altendorf, Gerach, Kemmern, Königsfeld, Priesendorf, Stadelhofen und Wattendorf. Vier Gemeinden (Altendorf, Gerach, Kemmern, Wattendorf) haben noch nicht einmal mehr Geschäfte des Lebensmittelhandwerks wie einen Bäcker oder einen Metzger. Laut Antwort der Bayerischen Staatsregierung gab es im Landkreis Bamberg im Jahr 2015 zudem in keiner einzigen Gemeinde einen Dorfladen. „Die Dorf- und Stadtteilläden werden jedoch in Zukunft eine wichtige Rolle bei der Sicherung der wohnortnahen Lebensmittelversorgung übernehmen“, zeigt sich die Bamberger Betreuungsabgeordnete Susann Biedefeld überzeugt.

Während eine Vielzahl an Lebensmittelmärkten in den letzten Jahren geschlossen hat, ist die durchschnittliche Verkaufsfläche pro Laden angestiegen. Dies zeichnet sich auch in Bamberg Land und Bamberg Stadt ab. So beträgt die durchschnittliche Verkaufsfläche pro Lebensmittelmarkt in Bamberg Stadt inzwischen 1.298 m² (Stand 2015; Stand 2005: 1.153 m²) und in Bamberg Land 696 m² (Stand 2015; Stand 2005: 651 m²). Trotz einer steigenden Verkaufsfläche und der Zunahme der Lebensmittelgeschäfte in der Stadt Bamberg hat sich die Anzahl der dort sozialversicherungspflichtig Beschäftigten jedoch deutlich reduziert: Von 267 im Jahr 2007 auf 183 im Jahr 2015 (Zahlen für Bamberg Land: 232 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Jahr 2007, 229 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Jahr 2015). „Eine sozialverträgliche Entwicklung sieht anders aus“, warnt Susann Biedefeld.

Gerade die älteren Bevölkerungsschichten sind auf eine wohnortnahe Versorgung mit den Dingen des täglichen Bedarfs angewiesen. Daher fordert die SPD-Landtagsfraktion den Freistaat Bayern auf, ein Gesamtkonzept zur Sicherung der wohnortnahen Lebensmittelversorgung zu entwickeln. Hierzu haben die oberfränkischen SPD-Landtagsabgeordneten Inge Aures (Kulmbach, Wunsiedel), Dr. Christoph Rabenstein (Bayreuth), Klaus Adelt (Hof) uns Susann Biedefeld (Coburg) ein Maßnahmenbündel auf den Weg gebracht, um die betroffenen Gemeinden stärker zu unterstützen. So fordert die SPD-Landtagsfraktion unter anderem die Einrichtung von Servicestellen bei den Bezirksregierungen, die als zentrale Ansprechpartner über Fördermöglichkeiten aufklären und den Gemeinden bei der Umsetzung des Konzepts unterstützend zur Seite stehen. Nahversorgung sollte zudem als kommunale Pflichtaufgabe festgeschrieben werden. „Dies würde gerade finanzschwache Kommunen mehr Handlungsmöglichkeiten, für die Unterstützung von Dorfläden geben“ stellt Susann Biedefeld fest.

 

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